Mittwoch, 29. Dezember 2010

Die Sexsklaverei in Deutschland und in der Schweiz - ein staatliches Unternehmen


Überblick




1. Die Situation der Frauen


Es geht insgesamt um etwa 1000 Frauen, die alle einem ungarischen Zuhälter „gehören“, der in Wirklichkeit ein Aufseher und Country Manager für Deuschland und die Schweiz einer großen, zentralen, in Ungarn basierten, und ausschließlich mit ungarischen Frauen „arbeitendenden“ Menschenhandelsorganisation ist.
Die Frauen müssen schwierigen Normen ausführen und dazu arbeiten sie mindestens 16-Stunden pro Tag ohne Erholungstage, wobei sie höchstens 15% - 17% ihrer Verdienste wenigstens theoretisch für sich behalten dürfen. Bei Nichtausführung der Normen müssen sie alle von ihnen gefragten Sexleistungen, sogar wenn sie gesundheits- und lebensgefährlich sind – wie Geschlechtsverkehr ohne Kondom, ausführen. Die Frauen werden systematischer Gewalt unterzogen, zu den Strafen gehört 24-Stunden Arbeitstag (also Schlaflosigkeit). Ihnen ist es verboten die Bordellwohnungen zu verlassen, private Kontakte zu pflegen und sie sind unter Überwachung, die auch Telefonatabhören einschließt.
Es geht um Zwangsprostitution und wie meine Trennung von einer der Frauen bewiesen hat, dürfen sie auch nicht aussteigen.


2. Die Zuhälterorganisation


Es geht um eine große, politisch sehr starke und flexible Organisation, die in mehreren europäischen Ländern tätig ist und die ungarische Pornoindustrie kontrolliert.


3. BKA und Fedpol


Ich habe Fedpol und BKA kontaktiert (wegen mancher Bedenken machte ich das mit BKA durch den Vertreter der Polizeibehörde eines dritten Landes) mit dem Ziel Ermittlungen hervorzurufen und den Frauen zu helfen.
Nachdem ich auf die Frage vom Fedpol Beamten worum es genau ging, die große ungarische Menschenhandelsorganisation erwähnte, richteter dieser sein Interesse auf meine Identität und bekam meine E-Mail Adresse und ersten Namen. Offensichtlich had Fedpol diese Angaben BKA gleich überreicht um mich zu neutralisieren. Stunden später bekam ich eine E-Mail von einem Beat Humbel, der sich als Zuständiger in Fedpol für Vertrauenspersonen und Informante vorstellten und bat mich um meine vollen Personalangaben. Später hat sich herausgestellt, daß es so einen Polizeibeamten in Fedpol überhaupt nicht gibt. Trotzdem behauptete mein Gesprächspartner von BKA Dietmar Schmidt, daß er mit „Beat“ gesprochen hatte und sich beide geignet hatten, daß künftig nur BKA für die Kontakte mit mir zuständig sein würde.


Wie Fedpol hat BKA kein Interesse zum Thema gezeigt, alle ihre Fragen bezogen sich auf meine Person und vor allem, ob ich Kontakte zu irgendwelchen ausländischen Organisationen oder Institutionen pflegte.
Die zwei Treffen mit Dietmar Schmidt und seinem Partner waren unregistriert, ohne Anzeigeprotokoll und Unterschriften. Mit der Zeit habe ich gemerkt, daß die Informationen, die ich BKA zuschickte, von den Menschenhändlern genutzt wurden – die Freundin meiner Freundin Michelle verschwand vom Bordell wo ich sie entdeckt hatte gleich nachdem ich BKA darüber informierte. überreichte, aufgetaucht worden. Das selbe geschah mit einigen mir gut bekannten Ungarinnen. Beim zweiten Treffen offensichtlich nachdem sich BKA vergewissert hatte, daß ich Einzelgänger war, waren die Beamten recht offen, sogar arrogant, mit mir. Sie raten mir mich nicht mehr mit diesem Fall zu beschäftigen, Dietmar Schmidt sogar bewilligte den Beschluß des ungarischen Zuhälters, meine Freundin nicht wieder zur Stadt zu bringen. Ich mußte feststellen, daß sie auch Information von den Menschenhändlern bekommen hatten.
Spater habe ich versucht Fedpol meine Information zu senden – durch das schweizer Konsulat in Berlin und elektronisch. Fedpol hat nicht reagiert.
BKA und Fedpol – die Behörden die offiziel den Menschenhandel bekämpfen sollen, stellten sich heraus eine mächtige Stütze des Menschenhandels in Deutschland und in der Schweiz zu sein, wobei sie zu Gunsten des Menschenhandels sehr effektiv zusammengearbeit haben.


4. Die Hilfsorganisationen


Meine Kontakte mit den verschiedenen Hilfsorganisationen zeigten, daß sie weder konnten, noch wollten den Frauen zu helfen. Von KOK hat man mir gesagt, daß sie anderen Frauen helfen sollten und keine Zeit für die Ungarinnen haben. Die Repräsentantin von Kobra in Leipzig Christel  Biskop hat betont, daß die Ungarinnen ihre Verträge haben und damit war für sie die Frage erledigt. Sie hat aber erzählt, dap das ganze Deutschland unter solchen zentralen Organisationen von Osteuropa verteilt war und bestätigten die Ziffern der Ausbeutung der Ungarinnen.


5. Fazite


Die moderne Sklaverei und der Menschenhandel werden vor allem von staatlichen Behörden und von den Menschen, die diese Strukturen kontrollieren, getrieben. Das Ergebnis ist sehr gut gedeckte Massengewalt und Grausamkeit gegenüber den osteuropäischen Frauen, die man in Friedenszeit in der Geschichte kaum noch kennt. Die moderne Sklaverei ist eine Form der Genozide gegenüber den osteuropäischen Völkern.



Die Sexsklaverei kam in mein Leben mit dem brutalem Ende einer kurzen aber sehr netten Bekanntschaft mit einer der vielen ungarischen Frauen, die in der Stadt Leipzig als Prostituierten arbeiteten. Die Frau wurde von ihrem Boss einfach weggenommen und nie mehr nach Leipzig zurückgebracht. Meine ursprüngliche Zuversicht, daß es nicht um Sexsklaverei bei den Ungarinnen ging (sie waren die Mehrheit der in Leipzig und in Halle arbeitenden Frauen und manche ihrer Wohnungen waren ganz in der Nähe von den Polizeirevieren), sowieso gechüttelt von manchen Momenten meiner Verbindung (beschrieben unten), verschwand völlig und ich began Kontakte in der Sexindustrie zu etablieren um die Wirklichkeit der ungarischen Frauen kennenzulernen. Die Ergebnisse ließen nicht lange auf sich warten.


Die Situation der Frauen

Alle in Leipzig und Halle arbeitenden Ungarinnen “gehören” einem ungarischen Zuhälter, der sie oft auch in der Anwesenheit deutscher Frauen brutal schlägt. “Er ist so klein, daß wenn du ihn siehst, wirst du kaum glauben, daß er Zuhälter ist. Aber wie er die Frauen schlägt.....echtes Schwein!“ waren buchstäblich die Worte der deutschen Frau, die mir über die Gewalt gegenüber den Ungarinnen erzählte. Die meist gebrauchte Technik sind Schläge im hinteren Teil des Kopfes der Frau. Einerseits bleiben keine Spuren von der Gewalt und die Frau kann weiter anschaffen, andererseits ist es sehr schmerzhaft und vor allem schädlich für die Frauen. Im Prinzip werden Prostituierte Gewalt unterzogen mit dem Ziel ihre totale Ausbeutung zu ermöglichen, indem man sie zwingt ihr Einkommen zu maximieren und alles über dem zum Lebensunterhalt notwendigsten den Zuhältern abzutreten. Die ungarische Zuhälterorganisation hat das Problem offfensichtlich sehr erfolgreich gelöst und hier folgen die Hauptumrisse der Lösung:

Die ungarischen Frauen sind gezwungen, jede Anordnung ihres Zuhälters unverzüglich und ohne Fragen auszuführen. Zum Beispiel sie sind nicht erlaubt Arbeitspläne zu diskutieren oder um deren Änderungen zu bitten. Diese Frauen arbeiten monatelang 16 Stunden pro Tag (das kann man auf erotik-leipzig.com sehen) sieben Tage in der Woche. Sie müssen auch während Menstruationszeiten arbeiten. Um diese Umstände zu verstecken und Beziehungen zu ihren Kunden zu vermeiden, werden diese Frauen jede zweite oder dritte Woche zu einer anderen Stadt in Deutschland oder in der Schweiz zum Anschaffen gebracht.

Die Frauen müssen schwierige Normen ausführen. Die Nichtausführung wird einschließlich und vor allem mit Gewalt gestraft. Um diese Normen zu erfüllen, müssen die Frauen verschiedene “Extras” (also Leistungen, die nicht zu den normalen gehören oder normale Leistungen die ohne Schutz ausgeführt werden) erbringen, die sehr unangenehm und oft gefährlich für ihre Gesundheit sind. Wie man mir gesagt hat “Die Ungarinnen machen alles”. Eine Bestätigung darüber ist der Internetbericht eines zufriedenen Kunden, der von der 18-jährigen Ungarin Kerry nach telefonischen Anweisungen ihres Zuhälters und offensichtlich gegen ihren Willen Sex ohne Schutz bekommen hat. Dieser Bericht sagt eindeutig, daß sogar das Leben dieser jungen Frauen keinen Wert für ihre Bosse hat. Er ruft die Frage hervor wie weit man bei ihnen mit den Strafmaßnahmen vorgeht, wenn sie bevorzugen eine HIV-Infektion zu riskieren anstatt die Ausführung zu weigern. Der Bericht sagt auch, daß die Frauen alles leisten, weil sie dazu gezwungen werden.

Sie zahlen eine “Tagesmiete” von EUR 135 (EUR 50 mehr als die anderen Frauen, die für die Hauptorganisation in Ungarn bestimmt sind) und müssen den Rest mit ihrem Zuhälter teilen, der seine operativen Kosten decken muß (Fahrer, Autos, Benzin, Übernachtungen) und auch Profit ziehen will. Meiner Einschätzung nach sehen diese Normen vor, daß die ungarische Seite (Organisation in Ungarn und Zuhälter) midenstens so viel von jeder Frau bekommt wie die deutsche Seite – EUR 85, also die Normen liegen mindestens bei EUR 200 – 210, von denen nur EUR 25-30 für die Frau bleiben. In Wirkligkeit läßt man ihnen nur genug Geld um ihre Lebenskosten zu decken. Wie eine von ihnen, die in der Schweiz mit zweimal höheren Preisen als in Leipzig arbeitete klar gesagt hat: “Sie zahlen etwas”. Also die Frauen müssen ihre ganzen Einkommen dem Zuhälter abtreten, bevor sie ihr Geld von ihm, nach Abrechnung aller ihren “Schulden” an ihm und eigentlich nach Behaltung was er als Geld braucht, bekommen können. Der Polizist, der eine erfolgreiche Ermittlung gegen eine Vertriebseinheit der selben Organisationen in Augbburg vor einigen Jahren geleitet hat, schreibt über die Belohnung dieser Frauen sehr klar: “Die meisten Frauen mussten ihre kompletten Einnahmen abtreten. ...Den Frauen wurden lediglich kleinere Summen für Essen und Zigaretten belassen“. Aus diesem Grund arbeiten diese Frauen nicht für Geld, sondern um ihre Normen auszuführen und Strafmaßnahmen zu vermeiden.

Wenn eine Ungarin nicht wenigstens doppelt so viel wie eine unabhängige Prostituierte, die nur dem Bordellbesitzer die Miete zahlt, abtreten kann, wird sie einfach geschlagen.

Die ungarischen Frauen dürfen die Wohnungen nur mit Erlaubnis verlassen. Sie sind eigentliche Häftlinge ohne Recht auf Spaziergang. Als ich zu einer von ihnen, die die meiste der Zeit in Genf arbeitete, erwähnte, daß ich in Genf gewesen bin und den Genfer See mit dem Fontan bewundert habe, bemerkte die Frau, daß sie nichts von Genf, einschließlich vom See, gesehen hatte. Die Ungarinnen in Leipzig kannten die Stadt auch überhaupt nicht.

Um die Verbrechen gegenüber diesen Frauen geheim zu halten, ist es ihnen untersagt persönliche Kontakte anzuknüpfen und damit persönliches Leben zu haben. Sie haben genaue Anweisungen was sie den Kunden über ihre Situation erzählen sollen und jede Abneigung wird hart gestraft.

Die Frauen unterliegen strenger Kontrolle, für die die deutsche Seite zuständig ist. Dank ihr weiß der ungarische Zuhälter (er kommt nur Dienstags und Sonnabends nach Leipzig) für jede Frau wieviel Kunden sie gehabt hat, wie lange sie bei ihr geblieben sind und wieviel Geld sie haben muß. Die neuen Frauen arbeiten ausschließlich in Premisen, wo es keine Frauen von anderen Organisationen gibt, so daß sie zu jeder Zeit gestraft werden können. Das dauert wenigstens bis sie zeigen, daß sie sich in ihrem Schicksal gefügt haben, alle Anweisungen unverzüglich ausführen und das gewünschte Verhalten haben. Da haben sie eine Chance für ihren ersten kurzen Urlaub. Mein Eindruck ist, daß es etwa mindestens 2-3 Monate dauert bis sie ihre Situation und ihre Hoffnungslosigkeit einsehen. Die Organisation weiß genau, daß man sehr schlimme Nachrichten nur mit der entsprechender Menge Angst und Einsicht in die Hoffnungslosigkeit bringen soll. Man spricht mit den Frauen nicht viel, sie lernen ihre Realitäten von den Schlägen, die sie und ihre Kolleginnen bekommen und von den begleitenden Erklärungen und Anweisungen. Wie sonst kann man einer 20-jährigen Frau, die überzeugt ist Bürgerin in einem demokratischen Land zu sein, erklären, daß sie de facto kein Mensch mehr ist sondern eine Sklavin?
Wegen der Abwesenheit des Zuhälters für die meisten der Zeit werden die neuen Frauen als Regel in Paare geteilt und falls die eine die Verordnungen des Zuhälters verletzt und die andere sie nicht meldet, werden beide gleich gestraft.
Sebstverständlich dürfen die ungarischen Frauen nicht aussteigen. Sie sind total rechtslos.

Die Frau, wegen der ich in diese Situation eingewickelt wurde (sie arbeitete unter dem Namen Lili und hatte mehr als drei Jahre Leipzig besucht) hat nie über ihre Situation erzählt oder geklagt – sie war nicht daran gewöhnt und wie es mir später klar wurde, das hatte auch keinen Sinn. Bei unserem einzigen Abendessen (ich habe die Kontrolle der Frauen selber gespürt, denn einige Tage später mußte sie die Stadt für immer verlassen), erwähnte sie doch, daß sie Herztropfen nahm (sie war kaum 30 Jahre alt!) und daß bei angestrengten Situationen sie so viel wie möglich zu schlafen versuchte, offenbar um sich wenigstens für wenig Zeit von ihrer Wirklichkeit zu erholen. Von manchen ihrer Bewegungen merkte ich, daß sie oftmals Schläge zu vermeiden versucht hatte. Was mich bei ihr auch beeindruckte, war, daß sie keine Berührungen ihres Kopfhinteren duldete. Später wurde es mir klar, daß die vielen Schläge an dieser Stelle ihr auch ein psychisches Trauma hinterlassen hatten.
Die Beschaffung von billigen Telefonkarten zu Gesprächen mit Ungarn war ein großes Problem für sie und ihre Freundin, weil sie nicht herausgehen durften und sie waren mir sehr dankbar wenn ich für sie Karten kaufte. Aus Anständigkeit bestanden sie immer darauf die Karten selber zu zahlen. Ich fragte einmal Lili ob sie Krankenversicherung hatte, denn ich hatte sie zweimal besucht genau nachdem sie “Extras” geleistet hatte (sie fühlte sich fürchterlich danach) und sie antwortete, sie hoffte nichts würde passieren (was blieb ihr sonst übrig?). Ich habe festgestellt, daß diese Frauen nichts über den Text ihrer Sexwerbungen, also über die Leistungen, die sie anscheinend anbieten, wußten. Zugang zum Internet hatten sie nicht. Beim Abendessen, an dem auch ihre Kollegin und beste Freundin von der Kindheit teilnahm (ich hatte das Essen vorbereitet und es fand in ihrer Wohnung statt) habe ich die hungrigsten Menschen in meinem Leben gesehen. Sie hatten viele Besuche, Lili war die zweite Ungarin in Popularität, ihre Freundin wurde als ehemalige Pornoqueen dargestellt, aber es war zu sehen, daß sie beide ganz arm lebten. Während des Abendessens empfing die Freundin einen Kunden. Lili sagte mit Mitleid, daß der alte Herr sehr unangenehme Leistungen forderte und Michelle würde schwierige Zeit haben. Ich konnte keine Erklärung finden, warum diese bescheidene, mit sehr angenehmen Anwesenheit Frau so etwas machen würde, denn beide waren bestimmt nicht habgierig. Heute weiß ich, daß sie, wie jede von den Ungarinnen, keine Auswahl hatte. Beim Abendessen habe ich gemerkt, daß Lili eine ausgezeichnete Hausfrau war. In ihrem früherem Leben muß sie eher an Familie gedacht haben als an Prostitution.
Beide hatten beim Abendessen ihre Bademantel an. Sie waren gut erzogen und ich spürte ihre Verlegenheit, aber anscheinend war ihnen verboten normale Kleidung zu tragen.

Während der Vogelgrippeepidemie, als ein Freier im Forum geschrieben hatte, daß einige der Ungarinnen die Grippe hatten, waren Lili and ihre Freundin sehr bekümmert nicht daß sie weniger verdienen könnten sondern ob sie ihre Normen ausführen würden.

Als ich Lili fragte, warum sie sich nicht selbständig machte, antwortete sie verblöfft: “Wie werde ich nach Ungarn zurückkehren?” Ich bat sie um Erklärung, aber sie hatte Angst mehr zu sprechen. Dasselbe geschah, als sie nach einem sehr netten Moment zwischen uns und ohne Verbindung mit dem Geschehen bemerkte, daß nichts zwischen uns passieren konnte. Ich fragte sie über die Ursache aber sie schwieg wieder. Sie machte die Bemerkung auf dem Weg zum Zimmer, wo ihr Zuhälter angekommen war. Es war für mich offensichtlich, daß sie nicht Prostituierte sein wollte. Heute weiß ich das, was ich damals nur dachte: Lili, wie die anderen ungarischen Frauen, war Zwangsprostituierte und Sexsklavin und konnte nichts über ihr Leben entscheiden. Sie und ihre “Kolleginnen” im Schicksal waren total rechtslos.

Den Zuhälter habe ich nie persönlich gesehen, nur ihn mit Lili sprechen gehört (er hatte sehr starke und untypische für einen Mann Stimme). Ich verstehe ungarische Sprache nicht, aber seine Redewendungen waren sehr kurz und dem Ton nach waren sie nur Anweisungen. Eine Begrüßung habe ich nicht gehört. Man beschränkte das menschliche Umgehen mit diesen Frauen auf das absolute Minimum – auf Befehle.

Inzwischen ein Vergleich zwischen den neuen und alten Fotos meiner Bekanntin zeugte eindeutig vom außerst schweren Leben dieser schönen und sehr netten Frau.

Ein Tag bevor ich Lili kennenlernte, wollte ich eine andere Ungarin besuchen. Ihre Kollegin, die mir die Tür öffnete, gab mir das typische Zeichen mit der Hand, daß die Situation schlimm war und schlug mir vor nach einer-zwei Stunden zurückzukommen. Da die Wohnung auf der Permosenstraße lag, etwa 100 m vom Polizeirevier entfernt, dachte ich, daß vielleicht die Frauen Zankerei gehabt hatten und beschloß nicht wieder zu kommen. Ich hatte keinen Larm gehört. Als ich die Wirklichkeit dieser Frauen kennenlernte, erinnerte ich mich, daß der Tag Sonnabend war - der Tag an dem der Zuhälter in der Stadt war und mit den Frauen „arbeitete“. Entweder hatte man auf das Klingeln an der Gebäudetür reagiert oder die Frau konnte sich nicht in Kondition bringen. Und die Frau an der Tür sah eigentlich nicht zornig sondern verlegen und bange aus.

In den Wohnungen vom Bordellbetreiber Jens Kottke neben den Ungarinnen arbeiten einige rumänischen Frauen, die einem rumänischen Zuhälter “gehören”. Da sie ständig in Leipzig oder Halle arbeiten, zeugte ich wie sie etwa 6 Monate ohne freien Tag 16 Stunden täglich gearbeitet haben. Sie müssen nicht alles tun, aber die deutsche Frau hatte mir gesagt, daß sie auch oft geschlagen werden, einschließlich wenn sie ihre Kunden nicht vorzeitig losgeworden sind. Um maximale Gewinne zu erreichen, fordern deutsche Bordellbesitzer von ihren Ostpartnern, daß “ihre” Frauen alle 7 Tage in der Woche arbeiten. Das erreicht man aber nur durch Zwang. Diese Forderung und die Forderung für “Vielseitigkeit” der Frauen generieren sehr viel Gewalt.

Als Bestätigung des von mir Geschriebenen empfehle ich den Vortrag “Die Situation der Prostituierten im Internationalen Menschenhandel” vom Leiter der Kriminalpolizei in Augsburg Herrn Klaus Bayerl. Das ist die einzige ehrliche Beschreibung der Situation der Zwangsprostituierten in Deutschland, die ich gelesen habe (und ich habe viel gesucht), geschrieben ohne Zweifel von einem Polizisten mit beruflicher und menschlicher Kapazität. In diesem Bericht beschreibt er auch die Behandlung der ungarischen Frauen in einer kleineren Vertriebseinheit der selben ungarischen Organisation mit etwa 100 Frauen, gegen die vor einigen Jahren eine erfolgreiche Ermittlung durchgeführt wurde, die mit schweren Urteilen endete. Also, da geht es um bewiesene Fakten und Verbrechen.

Die Zuhälterorganisation

Es geht um eine sehr starke, sehr gut vernetzte und flexible ungarische Organisation. Die Hauptstruktur befindet sich in Ungarn. Sie beschäftigt sich mit der Anwerbung der Prostituierten und vermietet die für Export bestimmte Menschenware für EUR 50 pro Tag an die als Country Manager auf eigene Rechnung agierenden Bosse der in Europa aktiven Vertriebseinheiten. Die EUR 50, die die ungarischen Frauen in Leipzig mehr für “Miete” zahlen, haben die selbe Bestimmung wie die EUR 50, die die Frauen von der Organisation in Augsburg für die Hauptorganisation in Ungarn abgeben sollten. Der Zuhälter der ungarischen Frauen in Leipzig ist zuständig für Deutschland und die Schweiz und “beschäftigt” meiner Einschätzung nach bis zu 1000 Frauen in beiden Ländern, von denen über 100 stets in den Städten Leipzig, Halle und Genf tätig sind. Die Anzahl der Prostituierten, die für die Organisation arbeiten – es geht insgesamt um tausende von Frauen mit physischen Angaben, die über dem Durchschnitt liegen, die Tatsache, daß die Organisation die ungarische Pornoindustrie kontrolliert (nicht nur viele der Frauen werden als Pornostars annonciert, sondern viele der Frauen von der Internetseite hungarian-models.de arbeiten in Leipzig und in anderen Städten in Deutschland und in der Schweiz für den Zuhälter), stellen die Frage ob diese Organisation ohne die Unterstützung bzw. die Kontrolle der wichtigsten Entscheidungsträger (die nicht von Regierungskonstellationen abhängig sind) in Ungarn funktionieren könnte, was zur Schlußfolgerung führt, daß es nur eine solche Organisation in diesem Land geben kann. Da für diese Organisation offentsichlich keine Polizei und Gesetze in Ungarn bestehen (sonst unter tausenden Frauen würden wenigstens einige anzeigen oder ihre Familien würden reagieren) ist es für sie leicht und billig sozial schwache Frauen anzuwerben (Herr Bayerl deutet darauf an und er muß 5 Fälle von Anwerbung dokumentiert haben). Die eigentliche Begrenzung scheint die Marktnachfrage zu sein. Den einzigen Rekrutierungsfall, den ich persönlich kenne (es geht nicht um Lili), gehört zu den Fällen, bei denen mit den Worten von Herrn Bayerl „die Frauen glaubten ihre schlechte soziale Situation überwunden zu haben“. Erst im Auto, schon in Deutschland, hat die Frau erfahren, daß sie keine Tänzerin (sie liebte zu tanzen und machte es sehr gut) sondern Prostituierte sein würde. Und die schon erwähnte Kerry wird in einem anderen Kundebericht als total unerfahren beschrieben, was ihre Freiwilligkeit zur Prostitution in Frage stellt.
Die unbegrenzten Rekrutierungsmöglichkeiten und Macht über die Frauen und die zusätzlichen fixen Kosten führen zur enormen Ausbeutung und Brutalität gegenüber den Frauen, wobei keine Rücksicht auf ihre Gesundheit und Leben genommen wird. Die Grausamkeit zu den Frauen kommt von den außerordentlich hohen Normen, aufgestellt von der Hauptorganisation und von den Einigungen mit den ausländischen Zuhälterstrukturen, mit denen man joint ventures für gemeinsame Ausbeutung der Frauen gegen Marktzugang bildet. Da man den Ungarinnen keine finanzielle Motivation zur Arbeit anbietet, ist Gewalt und die Angst vor Gewalt und Strafmaßnahmen die eigentliche Motivation zur Arbeit. Gewalt in dieser Organisation, wie in allen Organisationen der Zwangsprostitution ist die Art und Weise das Geschäft zu treiben. Der Zuhälter, der die Frauen schlägt, ist nur der Ausführer dieser Grausamkeit und erfüllt die Funktionen eines Aufsehers. Eigentlich er kann nur in sehr begrenztem Rahmen Entscheidungen über die Frauen treffen. Er ist selbständig aus zwei Gründen: erstens, damit er die EUR 50 selber zahlt für die Frauen die ihre Normen nicht ausführen, und zweitens, wegen seinen kriminellen Gewaltfunktionen wollen seine Bosse ihn nicht als ihren Angestellten anerkennen. Die universalen Normen und Regeln lassen keinen Raum für Unterschiede in der Situation der Frauen in den verschiedenen Vertriebseinheiten und die Stufe der Brutalität gegenüber ihnen ist ungefähr dasselbe. Eventuelle kleine Unterschiede sind auf die Partner-Bordellbesitzer und auf dem Preisniveau zurückzuführen.

Die ungarische Zuhälterorganisation hat mit Veracht für jede menschlichen Normen und Rechte die ganze Existenz ihrer Sklavinnen (diese Existenz empfinde ich eher als ein lebendiger Tod) der Maximierung der Profite ihrer Sponsoren unterstellt. Meine persönlichen Erfahrung zeigt, daß man diese Frauen ausbeutet bis sie die Normen ausführen können. Die unklare aber sehr wichtige Frage ist wie man mit ihnen vorgeht, wenn sie untauglich zur Prostitution geworden sind, vorgesehen, daß man unbegrenzte Macht über sie hat und man praktisch diese Macht immer brutal gebraucht hat.


BKA und Fedpol

Nach meiner Bekanntnahme mit der Situation der Frauen beschloß ich, alles zu tun um ihnen zu helfen.

Alle ungarischen Frauen in Leipzig und Halle arbeiten in Wohnungen, die der lokalen Sexindustriegröße Jens Kottke gehören. Er ist bekannt für seine sehr engen Kontakte zur Stadtverwaltung, von der er günstige Aufträge im Immobilienbereich bekommt. Kottke kontrolliert etwa ¾ der Rotlichtszene in Leipzig und Halle. Wie ein Polizeisprecher stolz gesagt hat, Leipzig ist fest in deutschen Händen und so soll es auch sein. Die deutsche Frau, die mir von der Gewalt erzählt hatte, erwähnte, daß die Polizei niemals die Wohnungen von Kottke betritt. Während ich im Internet sah wie manche Bürger vom Verhalten der Ungarinnen schon in 2006 begriffen hatten, daß es bei diesen Frauen um Zwangsprostitution geht, kann oder will die Polizei in Leipzig diese Situation auch im Jahr 2010 nicht einsehen. Inzwischen manche von den Wohnungen befinden sich ganz in der Nähe von Polizeirevieren. Die Ungarinnen freuten sich aber nicht darüber, denn eine von ihnen hat mich gebeten aufzupassen, da die Telefone in den Wohnungen periodisch abgehört werden.

Aus diesen Gründen habe ich beschlossen mich an BKA zu wenden. Da ich aber auch auf Bundesebene manche Bedenken hatte, aus Sicherheitsgründen tat ich das durch einen internationalen Kontakt und so bin ich in Verbindung mit Dietmar Schmidt gekommen, der im BKA zuständig für Organisierte Kriminalität und Menschenhandel ist und mir als den “guten Mann” in BKA empfohlen wurde. Gleichzeitig kontaktierte ich die federale Polizei der Schweiz (Fedpol). Am 12. April sprach ich telefonisch mit einem Polizeibeamten und habe auf sein Bestehen ihm meinen echten Vorname und meine E-Mail Adresse gegeben. Nur etwa 4 Stunden später bekam ich E-Mail von einem Beat Humbel, der sich als zuständig in Fedpol für die Führung von Vertrauenspersonen und Informanten vorstellte. Ich wunderte mich, daß ich schon vor der Übergabe und Prüfung der Qualität meiner Information Vertrauensperson der Fedpol geworden war (ich hatte nur nach Frage mitgeteilt, daß es um eine große ungarische Zuhälterorganisation ging) aber da die Angaben über meine Kontakversuche zur Fedpol stimmten und nur von Fedpol stammen konnten, übergab ich die von mir geforderten Personalangaben.

Nach einigen E-Mailen wartete ich schon auf die Verabredung eines Termins in Bern.

Inzwischen am 22. April fand der erste Treffen mit Dietmar Schmidt und seinem Partner statt. Ihre Fragen waren vor allem mit meiner Person verbunden – ob ich für irgendwelche Organisation tätig war, ob ich für Geheimdienste gearbeitet hatte, warum ich durch dritte Seite den Kontakt mit BKA aufgenommen hatte usw. Schmidt wollte meinen Paß haben, sicher um zu sehen nach welchen Ländern ich gereist war. Mein Paß war aber neu und vielleicht die wichtigste Frage für die Polizisten – eventuelle Verbindungen zu ausländischen Institutionen und Organisationen blieb offen.
Dietmar Schmidt fragte mich ob ich paralelle Kontakte aufgenommen hatte und ich erwähnte Fedpol ohne irgendwelchen Namen zu nennen. Er sagte, er hatte mit “Beat” schon gesprochen und sie hatten sich geeignet, daß ich die ganze Information BKA schicken würde, das für die Schweiz spezifische Information an Fedpol weiterleiten würde.
Interesse zum eigentlichen Thema des Treffens war nicht zu sehen. Das war ein völlig unregulierter Treffen ohne Fragen, ohne Protokoll, ohne Unterschriften - sichere Hinweise darüber, daß BKA von Anfang an überhaupt keine Absichten hatte, etwas gegen den Menschenhandel zu unternehmen.
Am selben Abend schickte ich Dietmar Schmidt die elektronische Variante meiner Information per E-Mail, die hier beigelegt ist.

Am 27. Mai rief ich Dietmar Schmidt an um herauszufinden, ob BKA etwas gegen die Zuhälterorganisation unternehmen würde. Er antwortete, daß BKA keine Ermittlung beginnen konnte, weil er und sein Partner keine Beweise für kriminellen Tatbestand gefunden hatten. Ich bemerkte, daß soweit mir bekannt war, Ermittlungen genau deshalb unternommen wurden, um Beweise zu finden und erwähnte, daß sogar meine persönliche Erfahrung, wobei meine Bekanntin als Gegenstand weggenommen wurde, kriminellen Tatbestand darstellt. Sehr zornig sagte der Polizeibeamte, daß er meiner Bekanntin nicht helfen konnte, weil sie keine Hilfe wollte. Ich war dabei ihn zu fragen, ob er mit Lili oder mit ihrem Zuhälter gesprochen hatte, da er aber sich beruhigt hatte und sagte, daß wenn sein Kollege zurückkommt, werden sie beide überlegen was man machen könnte und er würde mich anrufen, beschloß ich abzuwarten.

Nach diesem Gespräch rief ich Fedpol an um mit Beat Humbel zu sprechen und die Einstellung der Schweizer Polizei herauszufinden. Es stellte sich heraus, daß es in Fedpol keinen Angestellten mit dem Namen Beat Humbel gab, weder Beat, noch Humbel. Keiner von Fedpol benutzte die E-Mail Adresse, von der ich die E-Maile bekommen hatte. Es wurde mir klar, daß “Beat Humbel” eine Vortäuschungskreatur wenigstens von Dietmar Schmidt und BKA war und es wurde mir klar, daß BKA die Zuhälterorganisation eigentlich unterstützte.

In dieser Situation entstand für mich die Frage wie BKA meine Informationen benutzt hatte. Ich erinnerte mich, daß einige Tage nach dem Treffen die Freundin meiner Bekanntin, die periodisch im Bordell Villa Royal in Münster arbeitete von da an für immer verschwand (ich hatte beim Treffen meine Absicht sie zu besuchen und zu sprechen ausggedrückt). Zwei Ungarinnen, die in Leipzig und in der Schweiz arbeiteten, waren auch nicht zurückgekommen, obwohl Leipzig in ihren Arbeitsplänen stand. Wieder hatte ich keine andere Erklärung als daß meine Informationen durch BKA an die Zuhälter gelangt hatten.

Am 2. Juni fand ein zweiter Treffen statt. Aus Sicherheitsgründen hatte ich beschlossen, mein Kenntnis über die eigentliche Rolle von BKA nicht anzudeuten – ich hatte keine Zeit gehabt meine Informationen mit jemandem zu teilen.
Die erste Frage war, ob ich Neuigkeiten hatte. Da alle Neuigkeiten bei den Zuhältern landen würden, sagte ich, daß ich, verzweifelt über das BKA Scheitern, selber aufgegeben hatte.
Man erklärte mir, daß der Staatsanwalt keine Ermittlung erlauben würde, da BKA keine Beweise für kriminellen Tatbestand vorzeigen konnte. Man anerkannte, daß man nach Beweisen nur in BKAs eigene Ressourcen gesucht hatte (also so gut wie nichts hatte man getan) unter dem Vorwand, daß ich beim ersten Treffen gebeten hatte, die Leipziger Polizei über mein Auftreten nicht zu informieren. Ich hatte aber ihnen eine Liste mit Bordellen in wenigstens 20 deutschen Städten gegeben, in denen Ungarinnen von der Organisation arbeiteten. Das wichtigste aber war, daß die deutsche Polizei eine erfolgreiche Ermittlung gegen die selbe Organisation in Augsburg hatte.
Auch der Kundenbericht über den gezwungenen ungeschützten Sex von Kerry schien keinen Grund zur Ermittlung für die deutschen Behörden zu sein.
Sonst stimmte man mir zu, daß es so “einen Mann gibt, der sich damit beschäftigt” womit man den ungarischen Zuhälter meinte (in Deutschland ist die Zuhälterei verboten!) und die Qualität meiner Information wurde nicht in Frage gestellt.
Man erklärte mir, daß eventuelle Aussagen der Frauen als Beweise und Grund zur Ermittlung gelten würden und ich wurde gefragt, ob ich ein-zwei Frauen zum Aussagen in BKA bringen konnte. Ich wußte nicht, ob man einfach Spaß mit mir machte oder in eine Falle ziehen wollte und antwortete, daß nur der ungarische Zuhälter das machen konnte. Ich bemerkte eine kurze Verwirrung – konnte sein, daß meine Antwort etwas mit der Wirklichkeit zu tun hatte, auf jeden Fall nicht im Teil der Rettung der Frauen.
Während meine Gesprächspartner so gut wie fast nichts über die Organisation gemacht hatten, mit Sicherheit hatten sie in der Zwischenzeit festgestellt, daß ich Einzelgänger war. Zum Unterschied vom ersten Treffen war ihr Verhalten diesesmal recht offen. Dietmar Schmidt sagte eindeutig, daß er Verständnis für den Beschluß des ungarischen Zuhälters hatte, meine Bekanntin nicht wieder nach Leipzig zu bringen, weil sie sich unprofessionel verhalten hatte. Sein Kollege bemerkte, halblustig und halbbedrohend, daß ich lieber nicht versuchen sollte, Ermittlung auf der Grundlage der Unterbrechung meiner Kontakte mit Lili hervorzurufen, weil ich nicht wissen konnte, was sie aussagen würde. Beide machten es mir klar, daß sie genau wußten, welche deutsche Frau mir Auskunft über die Gewalt gegenüber den ungarischen Frauen gegeben hatte und daß ich keine Kontakte mehr zu ihr unterhielt. Die Andeutung über ihre eventuellen Aussagen war dieselbe wie für meine Bekanntin. BKA hatte eigentlich sehr gut mit Leipzig gearbeitet.

Der Treffen gab mir den Eindruck, daß BKA nicht nur nichts gegen die Organisation unternahm und für die Kontrolle der Frauen sorgte, sondern ein sehr wichtiges Sagen über ihre Behandlung hatte. Dieser Eindruck wurde auch von den Pressemeldungen in der bulgarischen und deutschen Presse über die Zerschlagung eines bulgarischen Zuhälterrings in Bonn – Köln Anfang August dieses Jahres gestärkt, die bei mir viele Fragen hervorriefen und den Eindruck ließen, daß es nicht um Rettung der Frauen sondern um ihre Übergabe an andere Zühälter ging. Außerdem glaube ich nicht, daß die bulgarischen Frauen über ihre Rechte laut Artikel 6, Paragraph 6 des Palermo-Protokolls unterrichtet worden waren. Und der Augsburger Bericht eigentlich bestätigt meine Eindrücke, indem er die negative Rolle der deutschen Bordellbetreiber (vielleicht nicht zufällig “fast ausschließlich Kriminelle mit engen Beziehungen zur Organisierten Kriminalität”) in der Behandlung der Frauen deutlich macht. Diese verdanken die Anwesenheit der von Zuhältern gebrachten osteuropäischen Frauen in ihren Bordellen der Unterstützung der deutschen Behörden und vor allem der Polizei. Die großen Zuhälterorganisationen scheinen sehr erfolgreiche joint ventures zu sein, bei denen die eine Seite für die Lieferung und die physische “Behandlung” der Menschenware zuständig ist während die andere Seite für den Markt und die Kontrolle über diese Ware sorgt.
Außerdem wurde es mir klar, daß die Strategie der Menschenhändler vor allem auf die zynische Ausnutzung der totalen Abhängigkeit ihrer Opfer aufgebaut ist. Die deutschen Justizverfahren rechtfertigen zusätzlich diese Strategie, denn ohne Aussagen der Opfer ist jede Anklage erfolglos.

Die einzige Intrige nach diesem Treffen für mich war aus welchen Gründen Fedpol meine Angaben an BKA weitergeleitet hatte und ob es im schlimmen Fall um einen Einzelgänger ging. Um das individuelle Risiko zu vermeiden, beschloß ich, Fedpol durch die Schweizer Botschaft und noch einmal direkt zu kontaktieren. Am 10. Juni besuchte ich die Konsularabteilung in Berlin und überreichte da die Unterlagen mit meiner Information. Am nächsten Tag schickte ich an die Botschaft die elektronische Version der Information mit Bezeichnung, daß es für Fedpol war. Einige Tage später habe ich wieder Fedpol angerufen um herauszufinden, ob etwas los war. Wieder hat man mich mit dem zuständigen für Menschenhandel Beamten verbunden (ich glaube sein Familienname beginnt mit “B”). Wieder fragte er um welche Organisation es ging, danach nach meinem Namen, danach anstatt mir eine E-Adresse zu geben, damit ich meine Information schicken konnte, fragte er wieder nach meiner E-Mail Adresse und sagte, daß man mir eine E-Mail schicken würde. Da ich sagte, daß ich prüfen würde, ob die E-Mail Adresse der Fedpol gehört, habe ich dieses mal weder richtige, noch falsche E-Mail bekommen.

Ich hatte schon keinen Zweifel, daß der vorgetäuschte Kontakt zu Fedpol eine koordinierte Aktion der beiden Behörden war. Mich beeindruckte ihre schnelle Koordination zum Schutz der Zuhälterorganisation – sie hatten in dieser Hinsicht keine Geheimnisse voneinander. Die internationale Zusammerarbeit der Polizeibehörden zum Schutz der Sexsklaverei war hervorragend. Ich erinnerte mich daran wie eifrig Fedpol und BKA meine Identität, schon bevor ich in ihren Polizeiakten eingetragen war, forderten. Dabei hatte Fedpol weder Absichten, Informationen von mir zu bekommen oder mich zu treffen und noch hat Fedpol das gemacht. Genau worum ich Fedpol gebeten hatte nicht zu tun - meine Angaben an die deutschen Behörden nicht zu geben, genau das hatte Fedpol getan, damit BKA für mein Stillschweigenbringen sorgte. Wegen der Einschaltung dritter Seite aber mußte BKA mich sprechen um meine Informationen unter Kontrolle zu bringen.
Meine Behandlung zeigt eindeutig womit jede der Frauen von der Organisation rechnen muß, wenn sie sich an die Polizei für Hilfe wendet. Und das Resultat ist da - einige Jahre zuvor in Augsburg, trotz der Anwesenheit einiger Zuhälter für Kontrolle, von etwa hundert Frauen eine machte eine erfolgreiche Flucht und noch vier wagten es auszusagen. Nach der Einschaltung der deutschen und schweizerischen Polizei kontrolliert nur ein Zuhälter (mit der Hilfe einiger Fahrer) erfolgreich bis zu 1000 Frauen, da diese Frauen genau wissen, daß ihnen nichts übrig bleibt als zu gehorchen und sich in ihrem Schicksal einzufügen. Genau wie ich von Fedpol an BKA “geliefert” wurde, würde man jede der Frauen an den Zuhälter liefern, die die Flucht versucht. Und das wichtigste - kein Mann, auch beim besten Willen, kann ihr helfen. Erfolgreiche Flucht gegen den Willen der Polizei ist einfach unmöglich.
Kein Opfer will aussagen wenn es weiß, daß es gegen sich zwei (gegebenfalls drei) Staaten mit ihren Polizeibehörden hat. Also, die Chancen solche starke Organisationen auf dem legalen Weg zu bekämpfen sind rein theoretisch.
Deshalb brauchen die Sklavenhalter nichts zu fürchten. In Augsburg war Gewalt die letzte Strafstufe, heute ist sie die erste. Der Zuhälter hat nur drei Begrenzungen – nicht vor Kunden zu schlagen, keine Spuren zu lassen und seine eigene physische Kapazität.
Die Einschaltung der Polizei hat auch eine dritte und sehr wichtige Folge – die perfekte Tarnung der Sexsklaverei. Keine physische Bewachung der Frauen ist notwendig – wenn selbst die Polizei sie überwacht, wohin und zu wem können sie fliehen? Und welchen Sinn hat es einem Freier die Wahrheit zu sagen und Strafen zu risikieren, wenn er sowieso nicht helfen kann? Und die meisterhaften Fotos der Frauen lassen überhaupt keine Ahnung über ihre wirkliche Situation zu. Ich gestehe – wenn ich mich nicht mit Lili befreundet hätte, würde ich sogar keine Verdacht haben, daß es bei diesen Frauen um Sexsklaverei geht.

Die Zusammenarbeit von BKA und Fedpol mit der Zuhälterorganisation ruft für mich einige Fragen hervor: Was ist geschehen mit den 5 ungarischen Frauen, die in Augsburg ausgesagt haben – sind sie am Leben und frei? Umfasst die Zusammenarbeit mit der Zuhälterorganisation die Anmeldung ungarischer Frauen, die in Deutschland und in der Schweiz als selbständige Prostituierte zu arbeiten versuchen mit dem Ziel sie unter die Organisation zu bringen? War die Behandlung meines Auftretens bei BKA und Fedpol entsprechend den Vorschriften dieser Behörden und wenn ja, wie gewährleistet man die Sicherheit der Bürger vor diesen Behörden, wenn sie ungewünschte/unbequeme Informationen über Verbrechen überreichen wollen?

Das Ergebnis meiner Versuche den Frauen durch BKA und Fedpol zu helfen war, daß meine Bekanntin und einige anderen Ungarinnen, mit denen ich Kontakte angeknüpft hatte, harte Strafen leiden mußten, da meine Informationen durch BKA zum Zuhälter gelangten.
Die Tatsache, daß man etwa neun Monaten nach der Übergabe meiner Informationen an BKA und Fedpol nichts unternommen hat, spricht deutlich über die eigentliche Rolle dieser Polizeibehörden.

Die Hilfsorganisationen

Ich kontaktierte zwei Organisationen von CATW (Coalition Against Trafficking in Women). Da ich berichtet hatte, daß nicht wenige der Ungarinnen in Deutschland Italienisch sprachen, informierte mich Frau Esohe Agathise von Associazione Iroko Onlus, daß sie die zuständige Polizeieinheit in Kenntnis setzen würde. Kvinnefronten von Norwegen kümmerte sich überhaupt nicht meine zwei E-Maile zu beantworten.
Der Bundesweite Koordinierungskreis gegen Frauenhandel und Gewalt an Frauen im Migrationsprozess e.V. (KOK) hat mich informiert, daß sie den Ungarinnen nicht helfen werden, weil sie anderen Frauen helfen müssen. Auf meine Frage ob diese Frauen so zahlreich wie die Ungarinnen waren und ob sie auch in so einer schweren Situation waren, bekam ich eine positive Antwort. Die Ungarinnen hatten wieder kein Glück, aber ich freute mich, daß Deutschland in diesem Jahr wenigstens zweimal mehr Opfern des Frauenhandels helfen würde (die Anzahl der Ungarinnen ist höher als diese der jährlich geretteten Opfer laut den BKA Statistikken).
Da ich schon sowieso den Zuhältern in Leipzig bekannt war, fand ich gerecht, Christel Biskop von Kobra in Leipzig Aufmerksamkeit zu schenken. Ich rief sie an eines Mittwochs und wir machten eine Verabredung für den nächsten Montag. Am Treffen sagte sie, daß die Ungarinnen ihre Arbeitsverträge hatten und anscheinend war für sie die Sache erledigt. Ich fragte sie, ob sie diese Verträge gesehen hatte, bekam aber leider keine Antwort. Laut Christel Biskop bestätigten die Verträge die von der deutschen Frau erwähnten Kosten für die Ungarinnen – EUR 135 “Miete” plus 50% vom Rest Ihrer Einkommen für den „Boss“. Anscheinend kannte diese Sozialarbeiterin weder Artikel 181a des deutschen Strafgesetzbuches noch das Palermo Protokoll. Christel Biskop meinte, das einzige Problem in Leipzig war, daß eine deutsche Frau verkauft worden war.
Ich kam zu der Frage, die ich allen deutschen Frauenorganisationen gestellt hatte: konnte man den Bericht über den ungeschützten Sex mit Kerry dazu nutzen, sofortige Hilfsmaßnahmen für die Frauen zu treffen (ähnlich wie die Maßnahmen in Fällen von Familiengewalt) und ob man Verantwortung für diesen Zwischenfall vom Bordellbetreiber oder dem Ungaren suchen konnte. Ich hatte von keiner Organisation eine Antwort bekommen. Die Antwort von Christel Biskop war aber wirklich eigenartig. Sie nahm mich mit zu ihrem Schreibtisch, tat so, als ob sie sich die Internet Adresse des Portals Erotik Leipzig nicht erinnern konnte (Andeutung, daß sie es lange Zeit nicht besucht hatte), so daß ich ihr helfen sollte. Nachdem sie das Portal geöffnet hatte, zeigte sie mir, daß Kerry nicht mehr in Leipzig war. Es folgte keine Erklärung und meine Interpretation ihrer Antwort kann mit Stalin's Auffassung zusammengefaßt werden: Kein Mensch - kein Problem. Ich meinte aber nicht nur Kerry, denn so eine Situation war Alltag für die Ungarinnen. Kerry war bis zum letzten Sonnabend in Leipzig gewesen. Ein Tag später habe ich im Portal Ihre Partnerin allein in Halle gefunden.
Inzwischen, laut deutschen Regelungen sind Prostituierte, die sich Infektionsgefahr ausgesetzt haben, berechtigt zu medizinischen Untersuchungen und Behandlung, Kerry aber, wie alle Ungarinnen, hatte keine Rechte.
Christel Biskop sagte, daß das ganze Land verteilt war und während Leipzig und Halle zur “ungarischen Zone” gehörten, gab es viele Bulgarinnen in großen Bordellen in Dresden. Anscheinend wußte sie, daß ich Bulgarer war. Ich hatte aber nur BKA meine Nationalität gegeben. Die Bulgarinnen konnte ich aber leider nicht finden.
Ich hatte im Internet gemerkt, daß es große Gruppen von eliten jungen Frauen von anderen Staaten von Osteuropa gab, die zu “zentralen” Organisationen wie die ungarische gehören sollten. Sie kamen aber nicht nach Leipzig. Anscheinend, um Konkurrenz zu vermeiden, hatte man das Land in nationalen “Zonen” verteilt. Nachdem ich die Aufmerksamkeit von BKA bzw. der Zuhälter darauf gerichtet habe, daß in manchen Bordellen nur Ungarinnen arbeiten, wobei die Nationalität von manchen von ihnen gefälscht war, habe ich neulich in diesen Bordellen einige neuen Frauen gesehen, die als Tschechinnen und Slowakinnen angegeben sind. Wenn das stimmt, bedeutet das, daß die tschechische, slowakische und ungarische Organisationen einige Frauen umgetauscht hatten. Das wird aber bestätigen, was man mir erzählt hatte – daß die Frauen von den zentralen Organisationen nach den gleichen Standarten behandelt, eigentlich mißhandelt, werden.

In der Schweiz habe ich Eva Danzl vom Fraueninformationszentrum (FIZ) kontaktiert. Sie hat aber weder meine E-Mail noch meine Anrufe beantwortet.

Ich mußte feststellen, daß die Frauenorganisationen in Deutschland (über die Schweiz weiß ich nicht) eigentlich keine Suchen nach Opfern vom Frauenhandel durchführen, sondern Frauen, die ihnen von der Polizei übergeben worden sind, betreuen.

Amnesty International hat auf meine E-Mail und auf meine Anfrage nicht reagiert.

Fazite

Eigentlich ein bißchen Vernunft und Überlegung führen unvermeidlich zur Schlußfolgerung, daß Sexsklaverei ohne die Unterstützung der staatlichen Behörden in einem entwickelten Land nicht existieren und aufblühen kann. Wie kann man sogar eine einzige Frau gegen ihren Willen zur Prostitution zwingen, wenn die Straßen, die Bordelle und die entsprechenden Werbungen – also alle möglichen Vertriebskanäle, von der Polizei kontrolliert werden. Ich habe schon keinen Zweifel, daß BKA und Fedpol alle zentralen Organisationen und die Frauen von diesen Organisationen sehr gut kennen und das selbe betrifft die lokalen Polizeibehörden bezüglich allen Prostituierten, unabhängigen und Sklavinnen, und ihren Zuhältern auf ihren Territorien.
Die osteuropäischen Kriminellen, die man für die Sexsklaverei beschuldigt, sind nichts mehr als Aufseher, die die unsaubere Arbeit verrichten und das Geld nach oben weiterleiten. Schon bei den heutigen Maßstäben der Sexsklaverei, können sich staatliche Strukturen und die Entscheidungsträger hinter ihnen kaum hinter den ihnen dienenden Kriminellen verstecken. Und die Sexwerbungen der unberührbaren Menschenhändler beeindrucken immer mehr mit ihrer Rücksichtslosigkeit auf die Frauen, die von unmenschlichen Verhältnissen in der Sexindustrie deutlich spricht.

Meine Erfahrung mit BKA, Fedpol und den Frauenorganisationen ist eine gute Erklärung für das starke Wachstum der Sexsklaverei in Europa und die armseligen Ergebnisse der Behörden in Deutschland und in der Schweiz gegen dieses Verbrechen, die die Statistikken offenbaren. Die letzten sind zugleich die Bestätigung meiner Erfahrung. Die Zahlen für Deutschland kann man in BKAs Jahresberichten über Frauenhandel sehen. Für 2007 gab es insgesamt 714 Verdächtigte und 689 Opfer. Also es geht ausschließlich um kleine Zuhälter mit ein-zwei Frauen, wobei viele von ihnen Ehemänner oder Lebenspartner von Prostituierten sind, wo es manchmal um Erledigung von Familienbeziehungen geht. Die Hauptträger der Sexsklaverei – die großen Organisationen, sind unberührt. Verglichen sogar zur offiziellen Zahl der Prostituierten mit Zuhältern in Deutschland – etwa 360 000 Frauen bedeuten diese Ziffern, daß die Behörden nichts gegen das Verbrechen Frauenhandel unternehmen. Dasselbe gilt für die Schweiz. Die Verurteilten in der Schweiz sind 2, 11 und 5 für 2004, 2005 und 2006. Die Ziffern bedeuten auch, daß Zuhälter zu sein kein Risiko der Gesetzverfolgung in beiden Ländern trägt. Kein Risiko für die Zuhälter aber bedeutet zugleich keine Chancen für ihre Opfer.

Das Ergebnis ist eine stark wachsende, steuerimmune und immer einflußreichere kriminelle Industrie in Deutschland und in der Schweiz, die vorwiegend und immer mehr auf Sklavenarbeit vor allem vom Osten beruht. Immer mehr und mehr rechtslose Frauen werden systematischer Gewalt unterzogen, zu langen und unaufhörten Arbeitstagen und zu gefährlichen für ihr Leben und Gesundheit Sexualpraktiken gezwungen um mehr Geld für ihre Zuhälter, Bordellbetreiber und andere noch wichtigere Leute anzuschaffen. Man vergleicht diese Frauen mit den Sklavinnen im Altertum, weil aber die neue Sklaverei inoffiziell ist, ist ihre Situation noch schlimmer. Erstens, weil sie nur von Menschen über dem Gesetz gekauft werden, ist ihr Preis und damit ihr Leben äußerst billig. Zweitens, weil man die alltäglichen Verbrechen gegenüber ihnen geheimhalten will, werden diese Frauen ständig gefangen gehalten und zusätzlicher Gewalt ausgesetzt um das Schweigen zu lernen und einzuhalten. Das Recht auf normales Leben und Sozialkontakte wird ihnen untersagt.
Da die traditionellen Bordelle für so viel Gewalt und Mißhandlung nicht geeignet sind, hat man die Privatwohnungen massenhaft eingeführt. Avanciert für die Diskretion, die sie den Freiern bieten, geben sie die gebrauchte Diskretion eigentlich den Zuhältern, die in diesen Wohnungen in aller Ruhe mit den Frauen “arbeiten” können.

Es geht um Massengewalt und Grausamkeit gegenüber Frauen, die man in Friedenszeit in der Geschichte kaum noch kennt.

Neben der menschlichen Tragödie für viele junge Frauen aus Osteuropa und für ihre Familien bedeutet Frauenhandel für die osteuropäischen Länder, besonders angesichts seiner Verwandlung in staatlich verwaltete Industrie, schon eine stille Genozide, die zusammen mit der wachsenden Armut die Existenz der meisten osteuropäischen Nationen in Fragen stellen. Diese Situation is am besten zu sehen von den Morden in Kosovo der da gehandelten Frauen für die Entnahme ihrer Organe, geschehen mit dem Wissen von Geheimdiensten und Politikern. Die jungen Frauen sind demographisch der wertvollste Teil einer Nation. Es ist schon ein Drama, wenn junge Frauen wegen Armut und Mangel an Möglichkeiten Prostituierten werden müssen. Wenn unabhängig, können sie doch in einigen Jahren Geld zusammensparen, zum normalen Leben zurückkehren und Familie gründen. Sexsklavinnen aber werden weder genug bezahlt um etwas zu sparen, noch läßt man sie gehen.
Hier ist der Platz zu betonen, daß die wenigen Ungarinnen, die ich persönlich kenne, die typische für Ungarinnen überhaupt sehr gute Erziehung hatten und manche von ihnen wirkten intelligent und gut ausgebildet.

Die Sklaverei in Deutschland und in der Schweiz und insbesondere die Beteiligung daran deutscher und Schweizer Behörden blamiert den Rechtsstaat in den zwei Ländern, ihr politisches System und Ansehen, die Vereinigung von Europa, den politischen Inhalt des Überganges in Osteuropa und die sogenannte Menschenrechtspolitik.

Am 21. November habe ich mir erlaubt, einen elektronischen Schreiben zum Thema an Bundeskanzlerin Frau Merkel mit Kopien an die im Bundestag vertretenen Fraktionen und an die sicherheitspolitische Kommission der Bundesversammlung der Schweiz mit den entsprechenden Unterlagen zu senden. Bis jetzt habe ich keine positive Reaktion gemerkt und ich glaube nicht, daß so eine Reaktion folgen wird. Die hier erwähnten Behörden und Institutionen haben ihre reellen obwohl unlegitimen Funktionen ausgeführt. Sexsklaverei, genannt Frauenhandel, neben den Drogen wegen den hohen Profiten in Bargeld ist am meisten geeignet und bevorzugt zur Finanzierung nicht nur von persönlichen Konten sondern auch von politischen Parteien und ihren Wahlen. Diese Finanzierung mit Geld von schweren Verbrechen stellt aber in Frage die Legitimität der Ausgewählten und des ganyen politischen Systems.